Freitag, 3. Juni 2016

28.05.2016 Der Motor muss wieder raus um den Ölverlust zu fixen

Die Zeit bis zur FIVA Rallye wird immer kürzer - wenn ich jetzt nicht starte das Problem zu lösen werde ich ohne Auto dastehen. Also bin ich am Freitag Nacht noch von Aachen nach Augsburg gefahren, um am Wochenende die große Operation zu starten. Mit meinem Motoren Instandsetzer hatte ich schon einen Termin für Montag gemacht, um hier entweder meine Kurbelwelle umzuschleifen auf Wellen Dichtring oder eine Ersatzwelle vorzubereiten. Ich habe dann noch schnell meinen 2. XJ6 Motor zerlegt - leider war die Kurbelwelle in so schlechtem Zustand, dass die erst geschliffen und gehärtet werden muss. Also habe ich bei SNG vorsichtshalber noch 2 x Dichtschnur Sätze bestellt, falls die nicht korrekt eingebaut sein sollten.
Dieses Mal wollte ich versuchen, den Motor nach unten auszubauen, daher also erst mal alles abbauen was in der Breite dem im Wege stehen könnte: Die Vergaser abmachen - dass heißt wieder neue Dichtungen einbauen! Zum Glück hatten die Dichtsätze einiges doppelt, so dass ich keine neuen Dichtungen bestellen musste.

Zündanlage und Kühlung sind ebenfalls ab, den Kühler habe ich dran gelassen.
Der Motor hängt jetzt an einer Mischung aus Kettenzug und Hydraulik Kran, um ihn weit genug nach unten ablassen zu können.
Die Reaction Plate für die Drehstabfedern musste natürlich vorher raus, dafür mussten die Gelenke von den Querelenkern abgepresst werden, damit die Arme / Drehstabfedern soweit notwendig entlastet werden können. Erst dann gehen die Federn raus und der Querverbinder kann entfernt werden.










Leider war es mit dem runterlassen nix! Der Kran braucht irgendwas um die Füße draufzustellen und wenn ich die Bohlen der Grube alle weg mache um den Motor herunterzulassen, hat mein Kran nix mehr, wo er drauf stehen kann. Dafür hätte ich eine Hebebühne gebraucht. Also die Vergaser habe ich schon mal umsonst ausgebaut!







Der Motor ist jetzt draußen, aber ich kann so richtig nicht erkennen wo er wirklich undicht ist. Daher habe ich ihn mit Benzin befüllt um ihn dann zu kippen um zu sehen wo die Suppe rausläuft.










Bei dem ersten Versuch ist mir ein Schwall des Benzines entgegengelaufen - es sah aus als ob die Ölwanne gar nicht dicht war, und ich hatte die Dichtung doch extra mit Masse aufgesetzt um hier besonders sorgfältig zu sein.










Nach Demontage der Ölwanne zeigt sich das Disaster - die Dichtung unter dem Flansch der Dichtschnur muss beim Einbau der Ölwanne herausgefallen sein. kein Wunder dass das gesamte Öl dann auf dem Unterboden verteilt wird. Das Problem hätte ich auch ohne Ausbau des Motors lösen können.... Aber zum Glück war nichts kaputt und der Fehler gefunden! Ersatz hatte ich noch - ich musste die Dichtung gefunden und in meinen Fundus gelegt haben, war mir aber nicht bewußt das mir die fehlt, da ich alle Dichtsätze doppelt gekauft hatte. Bei 2. Versuch - Ölwanne wieder montiert und den Benzintest nochmal gemacht - war auch die Dichtschnur dicht, und die hatte ich zuerst unter Verdacht dass ich hier nicht sorgfältig genug gearbeitet hätte, nach dem was ich in anderen Artikeln gelesen hatte wie aufwändig es wäre die korrekt einzubauen und aufzureiben. Benzin kam hier in der Minute nur ein Tropfen raus - das solle für Öl dann kein Problem der Dichtigkeit bei laufendem Motor sein.

Also das ganze Gelump wieder eingebaut - 3 Tage gingen bei der ganzen Aktion wieder ins Land und es war Mittwoch Nacht bis alles wieder eingebaut war.







Das Getriebe mit Tachoantrieb und Kardan ist auch wieder verschraubt und auch hier kann der Deckel jetzt wieder drauf. Nachdem alles Verbaut war kam der nächste Schock - Der Kühler hatte eine leichte Beschädigung wohl irgendwie beim Ausbau der Haube bekommen - also das Netz gerichtet und Wasser eingefüllt. Leider muss wohl das Rohr beschädigt worden sein und das Wasser lief in Strömen aus dem Kühler- Mittwoch Nacht - Montag sollte gestartet werden - 700 Km Anreise auf eigener Achse - 1000 Km Ausfahrt und wieder 700 Km zurück - mit defektem Kühler geht da nix!


Der Kühler musste also wieder raus - Donnerstag Morgen zum Kühlerbauer zur Reparatur. Um 9:00 kam dann der Anruf - das Netz nimmt kein Lot mehr an und kann nicht repariert werden - So ein Mist. Ein neues Hochleistungs Netz einlöten kostet 800 €! Aber bis 10:00 muss ich mich entscheiden, da das Netz in Holland angefertigt wird und am Freitag dann eingebaut werden soll. SNG hatte zwar einen Alu Kühler in England auf Lager, aber der Versand wäre alleine über 100 Pfund gewesen. Also habe ich mich für ein neues Hochleistungs Netz wegen des großen Zeitdrucks entschieden. Im Nachhinein bin ich froh über diese Entscheidung - der Motor wird jetzt viel besser gekühlt! 1/4 weniger Temperatur bei normaler Fahrt - also nicht immer unter den roten Bereich sondern im Normal Bereich! Der neue Kühler ist nun drinnen - das haben die echt klasse gemacht!









Jetzt noch alle Schläuche neu verbauen und die Haube kann wieder drauf.













Alles ist soweit fertig und am Freitag Nacht 2:30 konnte ich auf die erste Probefahrt gehen um zu schauen ob alles dicht ist. Es gab danach noch ein kleines Problem eines ausgehängten Gasgestänges und der Öl Rücklauf Schlauch vom Ölfilter zur Ölwanne ist noch mal abgeplatzt (was einen Feuerwehr Einsatz am Samstag morgen ur Folge hatte - ich habe das bei der Probefahrt leider erst zu Hause gesehen und das wird noch teuer werden) aber ansonsten war das Auto jetzt startbereit zum Packen am Sonntag abend. Da ich jetzt keine ausführliche Testfahrt mehr machen konnte gibt das wieder ein Risiko - aber im Nachhinein lief das Teil jetzt einwandfrei und der Motor hat keinen Ölverlust mehr und ist total trocken!




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